Engagement
Als Darsteller liebe ich immer aufs Neue in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zu schlüpfen und jemand anderes zu sein, nein nicht zu spielen sondern zu sein. Im Schauspiel sogar sich selbst zu erfahren und zu spüren.
Es liegt eine besondere Faszination darin, die Kunst des Komparsen und Kleindarstellens zu leben, der Reiz, mich in eine andere Zeit und an einen anderen Ort zu versetzen und dabei neue Perspektiven zu erleben.
In unzähligen Spielfilmproduktionen und Werbespots habe ich als Komparse und Kleindarsteller teilgenommen.
Mein erster Einsatz als damals 19-jähriger Komparse fand 1991 beim "Tatort"-Folge "Kinderspiel" statt, in der Michael Janisch und Michael Bukowski gegen Kindergangs kämpfen.
Die erste Großproduktion, an der ich mitwirkte, war 2010 "Säulen der Erde", wo ich an der Seite von Donald Sutherland in verschiedenen Rollen – als armer Hendl-Bauer, Mönch und als Bürger, der während einer Hinrichtung ruft – auftrat.
Trotz meiner pazifistischen Einstellung wurde ich an vielen Drehtagen oft als Polizist oder Soldat eingesetzt. Ich habe in verschiedenen "Tatort"-Folgen, in zahlreichen Episoden von "Schnell ermittelt", manchmal in "Soko Donau", "Blind ermittelt" und "Im Schatten der Angst", sowie in "Pulled Pork", "80 plus", "Sternstunden der Mörder" als Polizist gearbeitet.
Als Soldat war ich in Produktionen wie "Hitler's Fliegender Engel", "Der Mann mit dem Fagott", "Die Schachnovelle", "Kafka", "Sisi und ich" und vielen anderen Filmen zu sehen. Besonders herausfordernd waren die langen Drehtage zur "Schachnovelle" am Semmering und insbesondere nachts in der Wiener Innenstadt, wo die reale Kulisse mit dem Christkindlmarkt in unmittelbarer Nähe und die Nazi-Gesänge auf der anderen Straßenseite eine stark emotional aufwühlende Atmosphäre schufen. Solche realistisch dargestellten Szenen fordern neben schauspielerischem Können, sondern auch psychische Stärke.
Schöne Rollen waren in "Das Glück ist ein Vogel" (Liebespaar im Hotel), "Meiberger - Mörderisches Klassentreffen" (tanzender Partygast, selbst gestaltete Party), und in "Ibiza Affaire" (Disco-Tänzer an jener Party) sowie in "Love Machine 2 ( Hochzeitsgast)
Besonders Spannendes wie in "Die Lottosieger" als ich aus dem heranrasenden Auto sprang, um den Geldtransporter zu überfallen oder in "Der Onkel", als ich im Moment einer Amokfahrt gegen meine natürliche Reaktion ankämpfen und dem Stuntfahrer vertrauen musste, dass er hoffentlich tatsächlich drei Meter vor mir zu stehen kommt.
Ganz anders wieder in "Vienna Blood IV +V", wo ich an mehr als 40 Drehtagen als Stand-In Double für Jürgen Maurer mitgewirkt habe.
"lustig-grindig" war es an den Drehtagen für Norbert Pfaffenbichler´s "2551.02", wo ich in diverse Rollen im Horror-Genre schlüpfte. Es wurde nur unterirdisch gedreht und natürlich ein entsprechende Atmosphäre, eine ganz eigene Energie war zu spüren.
Als Fotograf liebe ich es, besondere Momente festzuhalten, Musik und Emotionen fotografisch zu erfassen und mit viel Empathie zu vermitteln
Während der Dreharbeiten zu den letzten Folgen von "Vienna Blood" lebte ich einerseits mehr als 100 Jahre in der Vergangenheit, während ich andererseits fotografierte – „Motive am Motiv“, so auch der Titel meiner Fotoserie. Gerne foto-dokumentiere ich gemeinnützige Projekte überparteilicher Initiativen.
Als Sprecher dient meine Stimme als „Spiegel der Persönlichkeit“. Die Stimme ist ein interessanter Aspekt der Kommunikation und Interaktion. Und Ausdruck der eigenen Persönlichkeit – sie informiert über Geschlecht, Stimmung und oft auch das ungefähre Alter des Sprechers. Wenn jemand spricht, hat der Zuhörer die Möglichkeit, sich ein mentales Bild des Sprechers zu machen, das über das Gesprochene hinausgeht. Die Stimme kann Wärme, Freundlichkeit oder auch Autorität und Selbstbewusstsein ausstrahlen. Schon kleinste Veränderungen in der Tonhöhe oder Sprachmelodie viel darüber aussagen, wie sich jemand in einem Moment fühlt.
Berufe wie die des Masseurs, Humanenergetikers oder Darstellers profitieren sehr von einer gut ausgeprägten Stimme, die nicht nur als Werkzeug, sondern auch als Vertrauensanker fungiert. Als Therapeut habe ich diese Erfahrung selbst gemacht. Viele meiner Patienten haben mich auf meine Stimme angesprochen und sich mir anvertraut.
Gerade in der heutigen Zeit ist die Zusammenarbeit mit anderen Menschen sehr wertvoll. Aus diesem Grunde habe ich die Initiative HEAVEN SEVEN - FREUDE AM FILM gegründet, aus der später der Verein "1. VEREIN DER KOMPARS/-INNEN UND KLEINDARSTELLER/-INNEN ÖSTERREICHS" e.V. entstand. In 20 Jahren als Komparse habe ich immer wieder gehört "Komparsen - die lebenden Requisiten".... Du bist am Set, wartest auf Deinen Einsatz und hörst, wir seien "lebende Requisiten". Damit bist Du weder als Mensch noch als Mitwirkender gesehen.
Unser Verein ist einzigartig in Österreich, weil er sich mit voller Kraft für die Interessen von StatistInnen, KomparsInnen und KleindarstellerInnen einsetzt. Fest entschlossen sind wir eine starke Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützt und fördert.
In unserer dynamischen Branche ist Vielfalt von unschätzbarem Wert. Jede einzelne Stimme, jede Erfahrung und jedes Talent trägt zur Schönheit unserer Kunst bei. Daher ist es uns ein Anliegen, nicht nur die Würdigung und Sichtbarkeit von KomparsInnen und KleindarstellerInnen zu erhöhen, sondern auch mit Kulturschaffenden zu kooperieren, um innovative Projekte zu entwickeln, die unser gemeinsames Schaffen voranbringen.
Wir bieten zahlreiche Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Vernetzung. Seien es Workshops zur Weiterentwicklung oder der Austausch mit Gleichgesinnten – bereiten uns effektiv auf Castings vor.... Jeder bringt eigene Erfahrungen und Stärken mit. Wir sind hier, um uns dabei zu unterstützen, gemeinsam zu wachsen.
Gemeinsam können wir viel erreichen! Hand in Hand für eine starke Gemeinschaft, die die Interessen und Anliegen aller Mitglieder verteidigt